Almeirim

Die Vila Almeirim

Wappen von Almeirimwurde 1991 zur Stadt (Cidade) erhoben und ist Verwaltungssitz des gleichnamigen Kreises. Almeirim liegt am linken Ufer des Tejos, 70 km von Lissabon und 7 km von Santarém entfernt.

Die Region ist durch Landwirtschaft und Weinbau geprägt, die Firma Sumol + Compal hat in Almeirin eine ihrer Produktionsstätten (Säfte, Obst- und Gemüsekonserven).

Im Kunsthandwerk verdienen Korbflechter, Töpfer und verschiedene Holzarbeiten besondere Erwähnung.

Die Stadt ist auch für ihre Weine und Gastronomie bekannt, insbesondere die Steinsuppe. Die Regionalzeitung ist die O Almeirinense

Sehenswürdigkeiten Basisdaten Geschichte

Bilder (Vitor Oliveira) zum Vergrößern sowie zur genauen Quellen und Lizenzangabe anklicken.

Sehenswürdigkeiten:

  • Igreja Matriz de S. João Baptista: Die Kirche stammt aus der Mitte des 16. Jahhunderts und befindet sich im Norden der Stadt.
  • Ponte D. Luís I: Die D. Luís Brücke aus dem Jahre 1881 galt damals als die größte auf der Iberischen Halbinsel. Die Eisenkonstruktion hatte eine Länge 1.215 m. 1910 erhielt sie Gaslaternen, die 1931 durch eine elektrische Beleuchtung ersetzt wurde. Seit 1997 steht die Brücke unter Denkmalschutz.
  • Praça de Touros de Almeirim: Die Stierkampfarena stammt aus dem Jahre 1954 und bietet Platz für 6.848 Zuschauer. Sie gehört zu den Stierkampfarenen der 1. Kategorie in Portugal und ersetzte die alte Holzarene aus dem Jahre 1938, die nur 3.000 Besucher Platz bot.
  • Ermida de Nossa Senhora do Calvário.: Die Kapelle (Einsiedelei) stammt aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts. Bilder und ausführliche Beschreibung in portugiesisch als PDF.
  • Ingreja do Espírito Santo - 'Escolas Velha': Die Kirche stammt aus dem 16. und 17. Jahrhundert, das angrenzende Schulgebäude wurde 1915 erbaut.
  • Biblioteca Municipal Marquesa de Cadaval: Die erste öffentliche Bibliothek von Almeirin wurde 1937 eröffnet. Nach Umbau und Erweiterung erfolgte 1991 eine Einweihung und Namensgebung zu Ehren der Marquesa de Cadaval.
  • Museu Municipal: Das Museum befindet sich in der Rua de Coruche. Öffnungszeiten, Eintrittspreise und Sonderausstellungen finden Sie hier >> (externer Link in neuem Fenster).
  • Galeria Municipal: Die Städtische Galerie wurde im September 2001 eingeweiht und zeigt thematische Ausstellungen, Malerei, Skulpturen, Fotografien uä. Die jeweils aktuellen Ausstellungen und Öffnungszeiten finden Sie hier >> (externer Link in neuem Fenster).
  • Fonte de São Roque: Der Brunnen wird auch "Fonte dos Namorados" (Brunnen der Freunde/Verliebten) genannt. Er wurde von den Mauren erbaut, laut einer Legende in einer Nacht. Von dem ursprünglichen Brunnen ist kaum noch etwas erhalten.
  • Jardim da República: Der Garten wird von den Einheimischen "a sala de visitas de Almeirim" (=Wohnzimmer) genannt. Er wurde vor dem Bau der Markthalle im Jahre 1932 als öffentlicher Platz für Marktstände, Feste und Veranstaltungen genutzt.
  • Parque Zona Norte: Freizeitpark mit Tennisplatz, Skate-Bahn, Moni-Golf, Kinderspielplatz und einem kleinen See.

In der Umgebung:

  • Quinta de Santa Marta: Die Quinta befindet sich in Benfica do Ribatejo. Zwei Decken aus dem Landal-Palast wurden 1971/1979 in das Landhaus übertragen und können dort besichtigt werden. Ausführliche Beschreibung bei Patrimonio Cultural (in portugiesisch).
  • Paço dos Negros, Aldeia com História: Heute kann man noch das Portal, die Kapelle, die Wassermühle und einen Teil der Einfriedung, den den ganzen Komplex umgab, besichtigen. Weiterlesen >>
  • Santarém: Distrikthauptstadt und Bischofssitz am Tejo, die historische Altstadt umfasst fast 2 km² und steht unter Denkmalschutz.

Geschichte:

Funde belegen eine Besiedlung seit der Altsteinzeit, besonders zahlreich sind im Kreis Ausgrabungen aus der Eisenzeit. Während der römischen Zeit wurden in der Region Getreide und Oliven angebaut und Viehzucht betrieben. Eine Römerstraße führte von Olisipo (heute Lissabon) nach Emerita Augusta (heute Mérida).

Das heutige Almerim entstand ab dem Jahr 1411, König D. João I. ließ eine königliche Residenz und die ersten Wohnhäuser errichten. Im Jahr 1500 wurde die Kirche von São João Baptista gebaut. König D. Manuel I. ließ im 16. Jahrhundert eine weitere Residenz und das Kloster Nossa Senhora da Serra bauen. 1526 fand die Hochzeit der Prinzessin Isabella von Portugal mit Kaiser Karl V., und 1543 der portugiesische Teil der Hochzeitsfeier des spanischen Königs Philipp II. mit Maria von Portugal statt. Neben dem Königshaus und dem Adel wurde der Ort auch von Literaten, wie Garcia de Resende oder auch Gil Vicente, als Urlaubsort geschätzt.

Der Bau der Brücke D. Luís, die 1881 eingeweiht wurde, ermöglichte die direkte Verbindung nach Santarém und führte zu einem wirtschaftlichen Aufschwung. 2000 wurde die Salgueiro Maia Brücke eröffnet.

Bedeutende Söhne und Töchter der Stadt:

  • Ferdinand von Portugal (1433–1470), zweiter Sohn des Königs D. Duarte, Militär und Seefahrer, 2. Graf von Viseu
  • Eduard von Portugal (1541–1576), Enkel des Königs D. Manuel I, 5. Herzog von Guimarães
  • Ernesto Júlio de Carvalho e Vasconcelos (1852–1930), Vizeadmiral, Freimaurer, Geograph und Historiker
  • Moita Macedo (1930–1983), Maler
  • Custódio Castelo (* 1966), Komponist, bekannter Spieler der Portugiesischen Gitarre
  • Cristina Branco (* 1972), Musikerin und Fadosängerin

Basisdaten:

Region: Alentejo
Unterregion: Lezíria do Tejo
Distrikt: Santarém
4 Gemeinden: Almeirim, Benfica do Ribatejo, Fazendas de Almeirim, Raposa
Einwohnerzahl Gemeinde: 12.874 (2011)
Einwohnerzahl Kreis: 23.403 (2011)
Fläche Gemeinde: 69,14 km²
Fläche Kreis: 222,09 km²
Schutzpatron: Mártir São Sebastião
Lokaler Feiertag: Christi Himmelfahrt
Stadtverwaltung: Câmara Municipal de Almeirim, Rua 5 de Outubro, 2080-052 Almeirim

Feste und Märkte

Festas da cidade: Stadtfest im Juni
Feira do Melão: Melonenfest, Anfang August
Festival da Sopa da Pedra: Fest der Steinsuppe, Ende August/Anfang September
Mercado mensal: Großer Markttag am 1. Sonntag jeden Monats.

Quellen und weiterführende Informationen:

  • Wikipedia.org/wiki/Almeirim
  • Homepage der Stadtverwaltung: www.cm-almeirim.pt
  • www.patrimoniocultural.gov.pt

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