Benavente
Villa Benavente, Lezíria do Tejo
Die Stadt liegt am Sorraia, einem der wichtigsten Nebenflüsse des Tejo in dessen Mündungsbereich. Ein Teil des historischen Zentrums wurde beim Erdbeben von 1909 zerstört. Neben dem alten Kai sind noch heute Überreste der Flussschifffahrt zu sehen.
Der Kreis ist land- und fortwirtschaftlich geprägt und Teil der traditionellen Provinz Ribatejo, seit 2002 gehört er zur Region Aleentejo, Unterregion Lezíria do Tejo.
Bilder (Vitor Oliveira) zum Vergrößern sowie zur genauen Quellen und Lizenzangabe anklicken.
Sehenswürdigkeiten:
- Cruzeiro do Largo do Calvário: Das Kreuz wurde im Jahr 1944 unter Verwendung von Marmor aus Estremoz auf einem Karree verrichtet. Der Largo do Calvario ist hoch über dem Rio Sorraia gelegen und bietet einen tollen Blick über das Gebiet Lezíria.
- Museu Municipal de Benavente: Das Stadtmuseum befindet sich in einem Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert, das von Francisco José Colaço Lobo erbaut wurde. Die ursprünglichen Merkmale des Gebäudes wurden nie verändert. Weitere Museen sind das Núcleo Museológico Agrícola und das Casa-Museu Justino João.
- Paços do concelho: Das Rathaus wurde 1875 an der Stelle errichtet, wo sich der frühere Paços do Concelho mit Gericht und Gefängnis befand. Im Rahmen der Restauration nach dem Erdbeben von 1909 erhielt das Rathaus einen Metallturm mit Aussichtsplattform und Uhr.
- Pelourinho: Der Pranger wurde angeblich 1516 anlässlich der Erneuerung der Stadtrecht (Foral) errichtet. Im 17. Jahrh. wurde er an den Praça Nova verlegt und 1847 abgebaut. Erst 1954 erhielt er seinen heutige Platz, einige Orginalteilte fehlten jedoch und mussten ersetzt werden.
- Igreja Matriz de Benavente: Die alte Pfarrkirche wurde beim Erdbeben von 1909 zerstört. Die neue Kirche befindet sich am Parque 25 de Abril.
- Igreja da Misericórdia: Die Kirche der Barmherzigkeit befindet sich in der Rua Luis Godinho und wird auch Igreja do Espírito Santo (Kirche des Heiligen Geistes) genannt. Sie hat ihren Ursprung in einer bescheidenen Kapelle aus dem 13. Jahrhundert, später wurde eine Krankenstation angegliedert.
- Atalaia de Belmonte: Der Wachturm stammt aus dem 12. Jahrhundert und war Teil des "Fortim de Belmonte".
- Convento de Jenicó: Der Bau des Klosters wurde 1542 von D. Luis veranlasst, eine zweite Bauphase erfolgte 1626. Vom Convento sind nur noch Ruinen übrig geblieben, die Azelejos des Klosters befinden sich jetzt in der Igreja da Misericórdia.
- Fonte de Santo António: Der Brunnen stammt aus dem Ende des 18. Jahrhundert und war die erste öffentliche Wasserversorgung der Stadt. Er wurde von der "Fonte de D. João V,", einer Quelle in Camarinhais gespeist.
- Parque Ribeirinho de Benavente: Der Freizeitpark mit Picknick-Fläche und Bootsanleger wurde 2004 eröffnet.
- Feste und Märkte: Festa da Amizade (letzter Samstag im Juni), Festa em Honra da Nossa Senhora da Paz (August), Feira de Benavente (2. Wochenende im September)
In der Umgebung:
- Rota das Lezíras: Wanderkarte mit Beschreibung als PDF (in englisch und portugiesisch).
- Samora Correia: Die Gründung der Stadt wird D. Paio Peres Correia zugeschrieben. Im Jahre 1718 wurde die bestehende Kirche zerstört, um die heutige Igreja de Nossa Senhora da Oliveira zu errichten, die 1721 eingeweiht wurde. Weiterlesen >>
- São Brás da Barrosa: Im ländlichen Ort befindet sich eine Kapelle, die wahrscheinlich aus dem 15. Jahrhundert stammt. An Christi-Himmelfahrt findet jährlich das traditionelle "Festa de São Brás" statt.
- Olaria Romana da Garrocheira: Die römische Töpferei wurde in den 1960er Jahren endeckt und befindet sich am rechten Ufer des Flusses Sorraia, an einer Stelle, die früher vom "alten Fluss" begrenzt wurde. Sie besteht aus zwei Brennöfen, die für die Herstellung von Amphoren und sonstigen Töpferwaren bestimmt waren.
- Reserva Natural do Estuário do Tejo: Die Mündung des Flusses Tejo ist das größte Feuchtgebiet Portugals und teilweise durch das Naturschutzgebiet Estuário do Tejo geschützt. Weiterlesen >>
Geschichte:
Der Ort entstand 1199 durch Besiedlung im Zuge der Reconquista am Sorraia, einem der wichtigsten Nebenflüsse des Tejo in dessen Mündungsbereich. Seine ersten Stadtrechte (Foral) erhielt Benavente im Jahr 1200, die im Jahr 1218 durch König Sancho I. bestätigt, und 1516 durch König Manuel I. erneuert und erweitert wurden.
Das historische Zentrum hatte eine dreieckige Form, in der nördlichen Ecke der Calvário Largo Cruise und in der Mitte die alte Pfarrkirche. Durch das Erdbeben von 1909, bei dem mehr als 60 Menschen ihr Leben verloren, wurde die Kirche und ein Großteil der Häuser zerstört.
Basisdaten:
Region: Alentejo
Unterregion: Lezíria do Tejo
Distrikt: Santarém
4 Gemeinden: Barrosa, Benavente, Samora Correia, Santo Estêvão
Einwohnerzahl Gemeinde: 9.570 (2011)
Einwohnerzahl Kreis: 29.388 (2011)
Fläche: 130,42 km² (Gemeinde), 521,41 km² (Kreis)
Schutzpatron: Nossa Senhora da Graça
Lokaler Feiertag: Christi Himmelfahrt
Stadtverwaltung: Câmara Municipal de Benavente, Praça do Município, 2130-038 Benavente
Bedeutende Söhne und Töchter der Stadt:
Azedo Gneco (1849–1911),
Freimaurer und republikanischer Politiker
Manuel Lopes de Almeida (1900–1980),
Historiker, Hochschullehrer und Politiker
Justino Mendes de Almeida (1924–2012),
Philologe, Historiker und Hochschullehrer
Partnerstädte
- Paul, Kap Verde, seit 1997
- São Tomé und Príncipe
Quellen und weiterführende Informationen:
- Wikipedia.org/wiki/Benavente
- Homepage der Stadtverwaltung: www.cm-benavente.pt
- www.patrimoniocultural.gov.pt
- Vitor Oliveira bei flickr
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