Castro Verde

Vila de Castro Verde

Wappen von Castro VerdeCastro Verde ist Verwaltungssitz eines gleichnamigen Kreises. Schafe haben einst Reichtum in die Stadt gebracht und ihnen wurde mit der "Rotunda das ovelhas" auf der - fast lebensechte - Schafsplastiken weiden, ein Denkmal gesetzt. Am östlichen Stadtrand thront die Basilica Real aus dem 18. Jahrhundert.

Der Atlantik hat wenig Einfluss in diesem Gebiet, Regen fällt meist nur im Herbst und Winter. In den wärmeren Monaten (Juni bis September) können Temperaturen über 40°C erreicht werden.

Das Castro Verde SPA soll den Erhalt der besonderen Kulturlandschaft und den Schutz vom Aussterben bedrohter Vogelarten sichern.

Sehenswürdigkeiten Basisdaten Geschichte

Bilder (Vitor Oliveira) zum Vergrößern sowie zur genauen Quellen und Lizenzangabe anklicken.

Sehenswürdigkeiten:

  • Basilica Real - Igreja Nossa Senhora da Conceição: Die "Igreja Matriz" (Pfarrkirche) ist im Innern ganz mit Azulejos ausgeschmückt, auf denen ua Szenen aus der Schlacht von Ourique, die 1139 stattgefunden haben soll, dargestellt sind. Weiterlesen >>
  • Igreja de São Miguel: Die kleine ländliche Wallfahrtskirche von San Miguel mit heiliger Quelle wurde im 18. Jahrhundert errichtet. Angegliedert waren Sakristei, Glockenturm, Pilgerhaus und Stallungen. Im Inneren zeigen sich der Hochaltar aus weißen und rosafarbenem Marmor, Holzschnitzerein und farbige Azelejos. Ausführliche Beschreibung und Bilder bei Patrimonio Cultural (in portugiesisch)
  • Rotunda das ovelhas: Der Kreisverkehr auf dem fast lebensechte Schafsplastiken weiden. In der landwirtschaftlich geprägten Umgebung spielen Schafe die wichtigste Rolle.
  • Casa Dona Maria: Das Casa D. Maria in der Rua Fialho de Almeida ist ein mit vielen Treppen und Türmen versehenes, palastartiges Gebäude aus dem 20. Jahrhundert.
  • Castro de Castro Verde: Das Castro stammt wahrscheinlich aus der Eisenzeit II.
  • Moinho de Vento:
  • Museu da Lucerna: Das Im Jahre 2004 eingeweihte Museum beherbergt die größte Sammlung von "Lucernas romanas" (römischen Öllampen).
  • Touristeninformation: Rua D. Afonso, Öffnungszeiten (Di-Fr, 6.00-12.30/14.00-17.30 Uhr, Sa, So und Feiertags, 10.00-13.00/15.00-18.00 Uhr, Montag geschlossen)

Interaktive Karte bei Municípo Castro Verde

In der Umgebung:

  • Campo branco: Einzelne Felder schimmern hell am Horizont, aufgrund dieses beeindruckende Naturschauspiel wird die Gegend auch Campo branco (weißes Feld) genannt. Das Sonderschutzgebiet Castro Verde (SPA) ist das repräsentativste Pseudosteppen- oder Getreide-Steppen-Bewirtschaftungssystem Portugals. Weiterlesen >>
  • Ermida de São Pedro das Cabeças: Die kleine und anmutige Einsiedelei von San Pedro de Cabeças steht auf einer Anhöhe der Umgebung von Castro Verde, an der Stelle, wo laut der Legende die Schlacht von Ourique stattgefunden hat. Weiterlesen >>
  • Igreja de São Miguel de Castro Verde: Die kleine ländliche Wallfahrtskirche von San Miguel mit heiliger Quelle liegt im Gemeindeteil Casével und wurde im 18. Jahrhundert errichtet. Angegliedert waren Sakristei, Glockenturm, Pilgerhaus und Stallungen. Im Inneren zeigen sich der Hochaltar aus weißen und rosafarbenem Marmor, Holzschnitzerein und farbige Azelejos. Ausführliche Beschreibung und Bilder bei Patrimonio Cultural (in portugiesisch)
  • Santa Bárbara de Padrões: Die Wirtschaft der Gemeinde ist eng mit ihren Bodenschätzen verbunden, die in der Mine Neves-Corvo abgebaut werden. Sie ist eine der bedeutesten Kupferminen Europas. Weiterlesen >>
  • Entradas: Entradas ist Verwaltungsitz einer gleichnamigen Gemeinde. Die historische Bedeutung des Ortes zeigt sich in seinem religiösen Erbe. Weiterlesen >>
  • Castelo Velho de Cobres oder Castelo de Montel: In der Gemeinde Entradas, auf einem Hügel am linken Ufer des Flüsschens "Ribeira de Cobres", befinden sich Ruinen einer befestigter Wohnanlage, die in der Eisenzeit I und II bewohnt war. Vom ursprünglichen Verteidigungssystem sind noch einige strukturelle Überreste sichtbar, von denen zwei im Stein gehauene Wassergräben besondere Beachtung verdienen. Daneben sind noch zwei Mauerreihen mit Türmchen und ein großer massiver Turmn, der den Eingang der antiken Anlage verteidigen konnte, zu erkennen. Es wurden zahlreiche "Fragmentos de cerâmica estampilhada" (verzierte Keramikfragmente) sowie Bronzefiguren (Wildschwein und Teil einer Ziege) gefunden.
  • Ermida de Nossa Senhora de Aracelis: Diese Kapelle teilen sich kurioserweise zwei benachbarte Ortschaften: Die Kapelle gehört zum Landkreis von Castro Verde und ihr Vorhof befindet sich im Kreis Mertola. Die Kirchenfeste werden gemeinsam von Alcaria Ruiva (Mértola) und São Marcos da Atabueira (Castro Verde) begangen. Weiterlesen >>
  • Environmental Education Centre of Vale Gonçalinho

Geschichte:

Das Gebiet um Castro Verde wurde im 6. Jahrhundert v. Chr. durch die Kelten besiedelt, die hier bereits Pyrit und Kupfer in der Gegend von der Mina de Neves Corvo abbauten. Der Name des Ortes ist mit Oppidum überliefert zu dessen Gebiet auch die Castros gehörten. Auch während der Zeit der Römer lag der Ort Castro Verde direkt an der Transportroute für die Metalle und Pyrit, welche in den Minen der Umgebung gewonnen wurde.

Westgoten und später die Mauren lebten ebenfalls in Castro Verde bis die Zurückeroberung (Reconquista) durch die Christen in der auf dem nahegelegenen Schlachtfeld von Ourique um 1143 die Staatsgründung von Portugal durch den Vertrag von Zamora besiegelt wurde. Die königliche Basilika von Castro Verde, die unter dem König Sebastian im Jahr 1573 fertiggestellt wurde, ist zum Andenken an diese Schlacht gebaut worden. Die bemalten Kacheln (Azulejos) zeigen noch heute im Andenken Szenen der Schlacht. In der Zeit vom 14. bis zum 16. Jahrhundert wurde die Gegend um Castro Verde zur Kornkammer Portugals. Dieser Prozess wurde verstärkt durch den König D.Dinis eingeleitet.

Castro Verde bekam das Stadtrecht im Jahre 1510.

Mit der Gebietsreform im September 2013 wurden die Gemeinden (Freguesias) Castro Verde (Stadtgemeinde) und Casével zur neuen Gemeinde União das Freguesias de Castro Verde e Casével zusammengefasst.

Basisdaten:

Region: Alentejo
Unterregion: Baixo Alentejo
Distrikt: Beja
4 Gemeinden: Castro Verde e Casével, Entradas, Santa Bárbara de Padrões, São Marcos da Ataboeira
Einwohnerzahl (Gemeinde): 5.346 (2011)
Einwohnerzahl (Kreis): 7.276 (2011)
Fläche: 322,77 km² (Gemeinde), 569,44 km² (Kreis)
Schutzpatron: São Pedro
Lokaler Feiertag: 29. Juni
Stadtverwaltung: Câmara Municipal de Castro Verde, Praça do Municipio, 7780-217 Castro Verde

Bedeutende Söhne und Töchter der Stadt:

Alfredo Luís da Costa (1883–1908),
Publizist und Handelsvertreter, Freimaurer, verwickelt in den Mord an König D. Carlos

António Gonçalves Correia (1886–1967),
anarchistischer Journalist und Schriftsteller

Raquel Maria (1946–2006),
Schauspielerin

Frederico Rosa (* 1957),
Fußballspieler, Nationalspieler bei der WM 1986

Quellen und weiterführende Informationen:

  • Wikipedia.org/wiki/Castro_Verde
  • Homepage der Stadtverwaltung: www.cm-castroverde.pt
  • www.patrimoniocultural.gov.pt
  • Vitor Oliveira bei flickr

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